street style // BERLIN, NIMM DIR EIN BEISPIEL AN DEN ABGEBILDETEN MENSCHEN








on the full body pictures you can see
Georg Je, Pernille Sandberg (-click-)
Katrina Ryback, 
Claudio Oliverio, Judith Brachem from kleiderliebe

these are the only great looking fellows i got to shoot in front of the fashion week tent on thursday.

you wouldn't guess how freaking long it took to find these few great looking people and to shoot these also very few nice details in front of the main-tent of berlin fashion week. of course i maybe missed a few, but actually it is the whole atmosphere, that is kind of frustrating. i am still absolutely shocked how tasteless most of the people occured and were dressed for an -attention- FASHION occasion. 
i will continue to express my non-amusement about the lack of taste in my mother tongue, just because i am actually quite speechless and i even have to think for the right words in german to point out what i mean.

/////// D E U T S C H ///////

Oben zu sehen: Die einzig guten Aufnahmen, die ich am Donnerstag vor dem Zelt schießen konnte.
Stilvolle Menschen zu finden, so dachte ich bis dato, sei doch gar nicht so schwer. Aber die obige feine Selektion tatsächlich vor die Linse zu bekommen, war alles andere als schnell geschehen.
Mehr zum Thema Modepublikum auf der Berlin Fashion Week hier:

"Kiek ma, kiek ma die da, dit is doch...is dit nich?" gaffende Touristen, die sich an den B- und C-Promis laben - das ist es, was einen vor dem Berliner Fahion Week Zelt erwartet. Sich vor das besagte Zelt zu stellen und zu erwarten, man könne modeaffine Menschen fotografieren, ist folglich ein sehr waghalsiges Unterfangen und schier unmöglich. Da stehst du nun mit deiner Kamera in der Hand, darauf wartend, dass eine stilvolle Erscheinung auftaucht oder vielleicht mal ein Paar interessante Schuhe zwischen den besockten Gesundheitssandalen und abgelaufenen Sneakers aufblitzt, und kannst dich nur wundern oder gar fremdschämen. Da stehen sie alle, starren gebannt auf die Tür des Shuttlebusses, ihre Smartphones gezückt für einen fotografischen Angriff. Die schwarze Tür des Busses gleitet beiseite und heraus tritt eine wichtig wirkende Person, die letztendlich keiner kennt. 
"Na wer isn dit? Ick wees nich, aber n Foto hab ick jemacht, jut wa?"
Gut.
Wäre alleinig das Publikum vor dem Zelt von grober Geschmacklosigkeit durchzogen, wäre das eine Sache, jedoch ist selbst im Zelt, in welchem nur ausgewählte Menschen mit Karten für die kommenden Schauen zu Gast sind, eine Mischung aus allerlei augenunfreundlichen Dingen zu finden. Man nehme einen Löffel proletarische Schickeria, eine Prise trashige Neon-Kids, dazu noch ein wenig generelles modisches Unverständnis und das reine Interesse an dem eigenen Facebookstatus, der wahrscheinlich besagt: "Campari trinken. - hier: Mercedes Benz Fashion Week Berlin". 
Natürlich gibt es einige Ausnahmen, die man dankbar bemerkt und wertschätzt, die einem suggerieren, dass Hopfen und Malz hier doch noch nicht ganz verloren sind. Generell ist das Publikum bei den Off-Site Events, fernab der Modetouristen und Lifestyle-Schmarotzer im Zelt, um einiges angenehmer. Das Publikum wirkt interessiert an dem, was auf dem Laufsteg oder bei der Präsentation geschieht und nicht daran, wie viele Likes man für ein während der Schau gepostetes Foto auf Instagram einheimst. Stil hat schließlich auch nicht nur etwas mit Kleidung, sondern auch mit der Attitüde zu tun, die man an den Tag legt.
Wenn man weder Respekt vor Kleidung noch vor Modeschöpfern hat, sollte man vielleicht einfach während der Fashion Week zu Hause bleiben und in Lifestyle- und Klatschzeitschriften blättern. 
Ich würde das sehr begrüßen.
Vielen Dank.
L C